Aufgaben & Auftrag der Bundeswehr

Gesetzliche Grundlage der Bundeswehr:

Entwicklung und Anpassung

Veränderungen seit dem Ende des Kalten Krieges

Mit dem Ende des Kalten Krieges haben sich die Anforderungen an die deutsche Sicherheits- und Verteidigungspolitik erheblich verändert. Dies führte zu einer kontinuierlichen Anpassung des Auftrags und der Aufgaben der Bundeswehr.

Das Weißbuch 2016: Ein Überblick

Die aktuellsten Definitionen der Aufgaben und Ziele der Bundeswehr sind im „Weißbuch 2016“ der Bundesregierung festgelegt. Dieses Dokument bietet eine umfassende Darstellung der Grundzüge, Ziele und Rahmenbedingungen der deutschen Sicherheitspolitik. Es analysiert die gegenwärtige Lage der Bundeswehr und beleuchtet die zukünftigen Herausforderungen und Entwicklungen der Streitkräfte.

Kerninhalte des Weißbuchs

Im Weißbuch 2016 werden die Aufgaben und Aufträge der Bundeswehr präzise definiert. Es legt den Fokus auf die Anpassung der Streitkräfte an die veränderten sicherheitspolitischen Gegebenheiten und skizziert die strategischen Ziele Deutschlands im Bereich der Sicherheitspolitik.

Ausblick und Bedeutung

Die kontinuierliche Anpassung der Bundeswehr an neue Bedrohungen und Anforderungen ist essentiell für die Sicherheit Deutschlands. Das Weißbuch 2016 spielt dabei eine zentrale Rolle, indem es die Grundlage für die zukünftige Ausrichtung und Entwicklung der Bundeswehr bildet.



Seit dem Ende des Kalten Krieges hat sich die Rolle der Bundeswehr durch die sich verändernden sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen stark weiterentwickelt. Das Weißbuch 2016 der Bundesregierung bietet einen detaillierten Einblick in die aktuellen und zukünftigen Aufgaben und Ziele der Bundeswehr und ist ein wesentliches Dokument für die deutsche Sicherheitspolitik.

Warum gibt es die Bundeswehr?

Verfassungsrechtliche Grundlage

Artikel 87a des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland legt fest, dass der Bund Streitkräfte zur Verteidigung aufstellt. Diese Verfassungsbestimmung bildet die Grundlage für die Existenz der Bundeswehr.

Historischer Kontext und Kalter Krieg

Während des Kalten Krieges bedeutete Verteidigung in erster Linie die Abwehr eines unmittelbaren Angriffs auf Deutschland und seine NATO-Partner. Der Fokus lag auf dem Schutz des Bündnisgebietes und der Bevölkerung vor potenziellen Aggressoren.

Erweiterter Verteidigungsbegriff heute

Heutzutage ist der Begriff „Verteidigung“ deutlich umfassender. Neben der klassischen Landesverteidigung stehen auch neue Herausforderungen im Mittelpunkt. Dazu gehören:

• Cyber-Bedrohungen: Schutz vor Angriffen auf digitale Infrastrukturen.
• Internationaler Terrorismus: Abwehr und Bekämpfung terroristischer Aktivitäten.
• Pandemien: Unterstützung und Schutzmaßnahmen bei gesundheitlichen Notlagen.

Die Bundeswehr hat sich von einer rein verteidigungsorientierten Streitkraft zu einer multifunktionalen Organisation entwickelt, die auf vielfältige Bedrohungen und Herausforderungen reagiert. Damit bleibt sie ein zentraler Bestandteil der deutschen Sicherheitsarchitektur.

Der Auftrag der Bundeswehr

1. Verteidigung, Schutz & Abschreckung

Verfassungsrechtliche Grundlage und Werte

Der Auftrag der Bundeswehr leitet sich aus den verfassungsrechtlichen Vorgaben sowie Deutschlands Werten, Interessen und strategischen Prioritäten ab. Diese Grundsätze prägen die Aufgaben und Ziele der Streitkräfte.

Schutz und Verteidigung

Die Bundeswehr verteidigt die Souveränität Deutschlands und schützt das Staatsgebiet sowie seine Bürger. Sie trägt zur Widerstandsfähigkeit von Staat und Gesellschaft gegen äußere Bedrohungen bei und sichert die sicherheitspolitische Handlungsfähigkeit Deutschlands.

Unterstützung von Verbündeten

Ein weiterer Auftrag der Bundeswehr besteht darin, Deutschlands Verbündete zu schützen. Dies schließt die Abwehr sicherheitspolitischer Bedrohungen für offene Gesellschaften ein und fördert in Kooperation einen freien und sicheren Welthandel.

Förderung internationaler Partnerschaften

Die Bundeswehr stärkt die europäische Integration, die transatlantische Partnerschaft und die globale Zusammenarbeit zwischen Staaten. Durch diese internationalen Beziehungen trägt sie zur Stabilität und Sicherheit weltweit bei.

Schutz, Verteidigung und Abschreckung

Um Deutschland, seine Bürger und seine Partner zu schützen und mögliche Gegner abzuschrecken, agiert die Bundeswehr im Rahmen der NATO und der EU. Mit aktiven militärischen und zivilmilitärischen Beiträgen leistet sie einen wichtigen Beitrag zum internationalen Krisenmanagement und stabilisiert so das globale Umfeld.

Der Auftrag der Bundeswehr ist umfassend und vielfältig. Von der Verteidigung der nationalen Souveränität bis hin zur internationalen Kooperation spielt sie eine zentrale Rolle in der deutschen und globalen Sicherheitspolitik.

2. Partnerschaften, Kooperationen und Hilfe der Bundeswehr

Globale Zusammenarbeit und Integration

Die Bundeswehr engagiert sich nicht nur innerhalb der NATO und der EU, sondern auch in weltweiten Sicherheitskooperationen und Integrationsbemühungen. Sie trägt zur modernen Verteidigungsdiplomatie bei, unterstützt den Aufbau von Kapazitäten und fördert die Interoperabilität – wesentliche Grundlagen für die Zusammenarbeit mit Bündnispartnern.

Humanitäre Einsätze und Katastrophenhilfe

In Zeiten humanitärer Krisen spielt die Bundeswehr eine wichtige Rolle. Sie ist in der Not- und Katastrophenhilfe aktiv und leistet wertvolle Beiträge zur Linderung von Leid und zur Stabilisierung betroffener Regionen. Durch ihre vielseitigen Fähigkeiten und ihre Bereitschaft zur internationalen Zusammenarbeit hilft die Bundeswehr, globale Herausforderungen effektiv zu bewältigen.

Die Bundeswehr fördert durch ihre umfassenden Partnerschaften und Kooperationen die globale Sicherheit und leistet bedeutende Hilfe in humanitären Notlagen. Ihr Engagement reicht weit über militärische Aufgaben hinaus und zeigt ihre Bedeutung als vielseitiger Akteur in der internationalen Gemeinschaft.